Jubiläum im Jugendzentrum Hirschstetten: Ein halbes Jahrhundert voller Abenteuer und Gemeinschaft

Redaktion

31. August 2025

Ein halbes Jahrhundert voller Abenteuer

Wien feiert ein besonderes Jubiläum: Das Jugendzentrum Hirschstetten, ein zentraler Anlaufpunkt für die Jugend in der Donaustadt, besteht seit 50 Jahren. Gegründet in einer Zeit, als die Donaustadt noch weitgehend unbebaut war, hat sich das Zentrum zu einem unverzichtbaren Bestandteil des sozialen Gefüges der Stadt entwickelt. Das große Sommerfest am 30. August 2025 zog zahlreiche Besucher an, darunter prominente Gäste wie Gemeinderat Lukas Burian und Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy.

Ein Paradies für Kinder und Jugendliche

Das Jugendzentrum Hirschstetten bietet auf 450 Quadratmetern eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten. Von der Disco über ein Tonstudio bis hin zu einem Tanz- und Sportraum – hier gibt es für jeden Geschmack das passende Angebot. Der angrenzende ACTiN-Park, eine 8.000 Quadratmeter große Sport- und Freizeitfläche, wird ebenfalls vom Team des Jugendzentrums betreut. Dieser Park ist nicht nur ein Ort der Bewegung, sondern auch ein Treffpunkt für die ganze Nachbarschaft.

Das Sommerfest bot eine bunte Mischung aus Aktivitäten: Hüpfburgen, Kinderschminken, eine Zaubershow, Fußball-Darts und eine Fahrradwerkstatt sorgten für Unterhaltung. Eine Fotoschau und ein Museumsstand luden zum Schwelgen in Erinnerungen ein. Selbstverständlich durfte auch eine große Geburtstagstorte nicht fehlen.

Historischer Rückblick: Von Feldern zum lebendigen Stadtteil

In den 1970er Jahren war das Gebiet um das heutige Jugendzentrum noch von Feldern und Wiesen geprägt. Doch mit dem Bau von Gemeindebauten änderte sich das Bild schnell. 1973 eröffnete eine Schule, und bereits 1975 nahm das Jugendzentrum im Untergeschoss der Schule seinen Betrieb auf. Anfangs waren die Räumlichkeiten bescheiden, doch in den 1980er Jahren wurden sie erweitert und modernisiert.

Ein bedeutender Schritt war Ende der 1990er Jahre der Umbau der alten Schulsportanlage in den heutigen ACTiN-Park. Dank der Zusammenarbeit mit Schulen, Magistraten und der Einbindung der Anwohner entstand ein Vorzeigeprojekt der Partizipation.

Ein Ort der Begegnung und des Austauschs

Das Jugendzentrum Hirschstetten ist nicht nur ein Ort zum Spielen und Entspannen. Es ist vor allem ein Raum für Begegnungen und Austausch. Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling betonte in ihrer Ansprache die Wichtigkeit der Offenen Jugendarbeit: „Hier entstehen Orte der Begegnung, wo Kinder und Jugendliche nicht nur Freizeit verbringen, sondern auch gehört werden, Rat finden und selbst mitgestalten können.“

Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy ergänzte: „Die Donaustadt wächst und ist mittlerweile der bevölkerungsreichste Bezirk Wiens. Dabei ist es wichtig, attraktive Orte für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Das Jugendzentrum Hirschstetten ist ein solcher Ort und damit für den Stadtteil enorm wichtig.“

Die Bedeutung für die Gemeinschaft

Marina Hanke, Obfrau des Vereins Wiener Jugendzentren, unterstrich die Rolle des Zentrums: „Im Park und in den umgebenden Siedlungen treffen viele Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen aufeinander. Das Team des Jugendzentrums ist ein wichtiger Ansprechpartner für allerlei Anliegen und fungiert in seiner sozialräumlichen Funktion als Brückenbauer zwischen den Generationen.“

Ausblick: Die Zukunft des Jugendzentrums

Wie sieht die Zukunft des Jugendzentrums Hirschstetten aus? Die Verantwortlichen haben große Pläne. Der ACTiN-Park soll weiter ausgebaut werden, um noch mehr Sport- und Freizeitmöglichkeiten zu bieten. Geplant sind zudem neue Projekte, die speziell auf die Bedürfnisse der Jugendlichen zugeschnitten sind.

Ein möglicher Ausbau der digitalen Angebote steht ebenfalls im Raum. Dies könnte Online-Workshops und digitale Kommunikationstools umfassen, um auch in Zeiten von Pandemien oder anderen Krisen den Kontakt zu den Jugendlichen nicht zu verlieren.

Experten sind sich einig, dass Einrichtungen wie das Jugendzentrum Hirschstetten in einer wachsenden Stadt wie Wien von unschätzbarem Wert sind. „In einer Zeit, in der soziale Netzwerke oft den direkten Austausch verdrängen, sind solche Begegnungsorte wichtiger denn je“, erklärt Sozialwissenschaftler Dr. Hans Meier. „Sie bieten nicht nur Raum für Freizeitaktivitäten, sondern fördern auch die soziale Interaktion und das Gemeinschaftsgefühl.“

Das 50-jährige Bestehen des Jugendzentrums Hirschstetten ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, die Bedeutung solcher Einrichtungen für das soziale Gefüge einer Stadt zu reflektieren. Mit einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Jugendlichen und einem Engagement für die Gemeinschaft bleibt das Jugendzentrum ein Leuchtturm der Jugendarbeit in der Donaustadt.

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